Schönhagen, Donnerstag, 03. Oktober 2002: Es war ein sehr schöner, herbstlicher Tag. An diesem Tag habe ich das erste Mal abgehoben, seitdem ist das Fliegen aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Mitte Mai 2003 ging ich, mit dem Ziel Pilot zu werden, nach Miami / USA, um dort meine Fliegerkarriere zu beginnen. Seit 01. Juli 2003 bin ich nun endlich Privatpilot - oder auch "Schönwetterpilot"!

Nach vielen geflogenen Stunden kehrte ich nach Deutschland zurück, um auf den gesammelten Erfahrungen aufbauen zu können.

Leider erwies sich dies als sehr kompliziert, denn genau wie ein amerikanischer Führerschein will auch ein Pilotenschein umgeschrieben werden. Genau dies war bis zum 01. Mai 2003 - der Umstellung auf JAR-FCL - noch gut möglich. Seit der Umstellung auf JAR FCL stritten sich die vormals zuständigen Behörden (LBA und BMVBW) darum, wer Anerkennung und Umschreibung denn nun durchführen solle und warteten lange Zeit auf eine klare Aussage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Nicht, dass es längst eindeutig in der Luftverkehrszulassungsordnung (LuftVZO) § 28 Abs. 4 niedergeschrieben war.
 
LBA und BMVBW schrieben mir Mitte Februar 2004 eine Email. Plötzlich entschuldigten sie sich bei mir, dass sie mir "so lange Unannehmlichkeiten bereitet haben...". Nur ein kleiner Trost für mich. Dennoch bin ich froh, dass ich endlich weitermachen konnte - und durfte. Die theoretischen Prüfungen zum Funksprechzeugnis BZF I und die Luftrechtprüfung in Kombination mit "Menschliches Leistungsvermögen" wurden mit einem Schnitt von 94% absolviert. Nach insgesamt 11 Monaten hartem Kampf mit den Behörden stand nun alles bereit für den Checkflug.

Am 12. Juni 2004 um genau 12.00 Uhr fand in Strausberg bei Berlin endlich der Checkflug statt. Es war der erste Checkflug dieser Art seit der Umstellung auf JAR-FCL. Der Prüfer durfte den "Prototypen", wie ich genannt wurde, 90 Minuten lang quälen, plus vorhergehender mündlicher Prüfung. Der Flug war chaotisch, die Planung war sofort über den Haufen, da das Wetter extrem schlecht war und wir eigentlich nur um die Gewitter herum geflogen sind. Nach 93 Minuten, 4 Landungen, davon einer Ziellandung war es dann soweit. "Das war doch ganz manierlich..." Es folgte das nächste Problem: Wer stellt meine Lizenz aus? Der Senat in Berlin oder das LBA in Braunschweig?

Zunächst erfolgte die Anerkennung beim LBA in Braunschweig.

Auf der Anerkennung dürfen jedoch keine Berechtigungen eingetragen werden, wie z.B. Nachflug, Schleppflug usw. Erst, wenn die Anerkennung bei der Landesbehörde vorgelegt und die Lizenz umgeschrieben wird, erhält man den "kompletten" PPL-(A) nach JAR-FCL.

Am 21.07.2004 erhielt ich zunächst die PPL(A) nach LuftPersV-Richtlinien, was mir gar nicht passte, denn ich habe die Ausbildung nach JAR-FCL-Richtlinien durchgeführt. Zum Glück hat mich eine nette Dame vom Berliner Senat darauf hingewiesen, denn ich hätte es ohne ihren Hinweis nicht gemerkt, da ich vorher nie eine solche Lizenz in den Händen gehalten habe und den Text auf der Titelseite gar nicht vermisst hätte.

Ein Anruf ihrerseits beim LBA und die Sache war erledigt: Diesmal ganz unbürokratisch stimmte das LBA der JAR-FCL-Lizenz zu und die Damen und Herren der Senatsverwaltung Berlin durften mir nun die deutsche PPL-(A) nach JAR-FCL ausstellen. Vielen Dank!

Das Karussell drehte sich weiter: Im Juni 2005 habe ich das Allgemeine Sprechfunkzeugnis (AZF) erworben. Dies berechtigt zum Durchführen des Sprechfunkverkehrs in englischer Sprache bei Flügen nach Instrumentenflugregeln.
Mit aktuell ca. 900 geflogenen Stunden und ca. 700 Landungen (Stand: Mai 2012) auf Mustern wie Boeing B737, Socata TB 10, Cessna 152/172, Piper PA28, Beech Baron 55/58 u.a. konnte ich in Deutschland, Canada sowie den USA viele Erfahrungen sammeln. Ich möchte nun gerne allen Interessenten die Möglichkeit geben, an Rundflügen teilzunehmen, welche ich zu Selbstkostenpreisen unter Beachtung des § 20 LuftVG anbiete. Ich möchte diese Flüge gerne durchführen, da ich sehr viel Spaß am Fliegen habe, ich verfolge keinerlei kommerzielle Absichten. Hier können Sie Rundflüge buchen: Rundflüge

Tatkräftige Unterstütung erhalte ich von meinem Kollegen Leif Jürgenlohmann, der ebenfalls Rundflüge durchführt. Nachfolgend ein paar Daten zu seiner Person:

Ausbildung/Jobs:
- Aktuelle Beschäftigung: Operations Control Officer bei Private Wings GmbH
- Flugbegleiter bei Condor Berlin GmbH
- Zahnmedizinstudium bis zum bestandenen Vorphysikum

Fliegerisch:
- PPL (A) nach ICAO, mit Erwerb der u. g. Berechtigung nach JAR-FCL
- CVFR- Berechtigung (Berechtigung für Flüge nach Sichtflugregeln im kontrollierten Luftraum)
- Nachtflugqualifikation
- BZF I, AZF
- Erfahrung im Instrumentenflug auf Flugzeug & Simulator etwa 30 Flugstunden
- Erfolgreicher Abschluss CAT- Fernlehrgang für Verkehrsflugzeugführer
- ATPL (Verkehrsflugzeugführer)- Theorieprüfung beim LBA bestanden
- Flugstunden total: ca. 300
 
Meine Vorbildung in der Übersicht:
 

Aktuelle Beschäftigungen:

Vorherige Beschäftigungen:

 

 

 

Pilot bei Air Berlin

Manager Ground Operations bei der Private Wings GmbH am Flughafen - Schönefeld

Flight Administrator bei der ExecuJet Europe GmbH am Flughafen Berlin - Schönefeld

Rampkoordinierung bei Acciona Airport Services GmbH am Flughafen Berlin - Tegel

Trainer und Koordinator im Berliner SportStudio ELAN Health Club

Berufsausbildung:

IT-Systemkaufmann bei der RA-MICRO Berlin-Brandenburg GmbH

 

Ausbildungsstand:

 

 

 

 

US-PPL und US-Amerikanisches Sprechfunkzeugnis,
PPL(A) JAR-FCL,
Nachtflugberechtigung,
BZF I, AZF,

Gröger Fernlehrgang erfolgreich abgeschlossen
ATPL-Theorie erfolgreich abgeschlossen

Instrumentenflugberechtigung (IR) erfolgreich abgeschlossen
Berufspilotenausbildung (CPL-A) erfolgreich abgeschlossen
MCC erfolgreich abgeschlossen
Type Rating Boeing 737 NG erfolgreich abgeschlossen

 
Zeitungsartikel